Im Jahr 1237 gründete Graf Burkhard von Hohenberg ein Kloster auf dem Kirchberg bei Sulz. Der Zutritt war nur für Adlige und wohlhabende Bürgerstöchter erlaubt, was dem Kloster raschen Wohlstand brachte.
Doch mit dem Reichtum kamen auch nachlässige Sitten. Im 16. Jahrhundert wurde das Kloster zum Treffpunkt für Adelige. Als Reaktion ordneten die Ordensoberen an, dass die Nonnen regelmäßig Gottesdienste abhalten und sich „in ehrbarerer und züchtiger Kleidung“ zeigen sollten – andernfalls sollten sie das Kloster verlassen. Im 18. Jahrhundert wurde das Kloster renoviert und erhielt im Wesentlichen seine heutige Form. 1806 endete die Ära der Dominikanerinnen, als das Kloster unter württembergischer Herrschaft aufgelöst und der Besitz verstaatlicht wurde. Die Räumlichkeiten wurden für staatliche Zwecke genutzt, darunter eine Staatsdomäne und später eine Ackerbauschule. Einige Ordensfrauen durften jedoch im Kloster bleiben. 1855 verließ die letzte Nonne das Kloster. Gleichzeitig begann auf dem Kirchberg eine Art ökumenischer Geist zu wirken. Die Klosterkirche, die Johanniskirche, wurde ab dieser Zeit bis nach dem 2. Weltkrieg für Gottesdienste beider christlicher Konfessionen genutzt. Im Laufe der Jahrzehnte verfiel die Klosteranlage, und Teile wurden sogar abgerissen. 1958 übernahmen die Berneuchener Gemeinschaften das Kloster Kirchberg, das bis heute im Besitz des Landes Baden-Württemberg ist. Sie gründeten das Tagungs- und Einkehrhaus „Berneuchener Haus Kloster Kirchberg“. Infos rund um das Kloster, Veranstaltung und Öffnungszeiten sind hier verlinkt: https://klosterkirchberg.de